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Sehenswertes Game-Design

Nachdem an Weihnachten  diesmal auch ein Computerspiel unter dem Baum lag, habe ich mich dazu entschlossen, eine kleine Liste an Games zu veröffentlichen, die völlig abseits der aktuellen 3D-Shooter platziert sind, dafür aber endlich wieder das zurückgeben, was man beispielsweise aus alten Lucas-Arts-Adventures kennt: Eine faszinierende Story und/oder sehr ungewöhnliche (aber keineswegs effekthaserische) Grafiken. Beim Anschauen und ggf. Spielen wünsche ich großartige Unterhaltung. Ich werde versuchen, die Liste von Zeit zu Zeit um neue einträge zu erweitern.

1 – Machinarium – Amanita Design

Das zweite Kauf-Adventure der tschechischn Spieleschmiede amanita design besticht durch eine simple Story: Deine Freundin wird entführt. Genau wie Du, ist auch sie ein Roboter. Du machst Dich auf den Weg, um Sie zu befreien und musst dabei jede Menge (zum Teil wirklich unglaublich knifflige) Rätsel lösen. Das Spiel ist in einer Art rostigen Märchenwelt angesiedelt, die durch Detailverliebtheit glänzt und komplett handgezeichnet ist – was den Machern eine Auszeichnug beim Independent Game Festival einbrachte.
Im Kaufpreis von etwa EUR 30,- ist neben einem Poster auch der komplette Soundtrack zum Spiel enthalten.
Machinarium macht wahnsinnig viel Spaß, wenngleich die Rätsel einen manchmal kanpp um den Verstand bringen.

2 – Samorost (ebenfalls von Amanita Design)

In Samorost strandet das eigene Raumschiff auf einem fremden Planeten – Ziel des Spiels ist es, von dort wegzukommen und sich auf die Heimreise zu begeben. Auch in diesem Amanita-Game müssen wieder jede Menge (z.T. etwas absurde) Rätsel und Aufgaben gelöst werden. Ähnlich wie in Machinarium fühlt man sich schnell wie in einem Märchenbuch. Alles Level sind handgezeichnet und mit Liebe zum Detail gestaltet. Einziger Wermutstropfen: Samorost hat nur ungefähr 10 Level, das Spiel ist also in 2 bis 4 Stunden durchgespielt. Die allerdings, machen jede Menge Spaß.


3 – Sketchfighter 4000 Alpha vom Ambrosia Software

Sketchfighter erinnert an Kritzeleien im Mathematikunterricht. Die Grafik des kleinen Weltraumshooters ist komplett mit Kugelschreiber auf Karopapier gezeichnet. Das Spiel, welches sich komplett per Tastatur steuern lässt, ist teilweise knifflig (d.h. man kämpft oftmals gegen sehr mächtige Gegner).  Die zugrundeliegende Story ist dünn gestrickt, der Spaß beim Spielen dennoch groß. Wer sich nach dem Spielen der Demo zum Kauf entscheidet, bekommt einen Editor zum Kreieren eigener Level dazu.

4 – Little Wheel von Fast Games

Auch Little Wheel hat mich stark beeindruckt. Die Grafik des kostenlos spielbaren Online-Adventures ist gleichermaßen spartanisch wie detailverliebt: Während sich die Farbigkeit mit schwarz, weiß und einem goldbraunen-Horizont begnügt, lockt ein sehr kleinteiliger Illustrationsstil.
Auch hier ist die Story schnell erzählt:  In der Roboterstadt gibt es seit dem Unfall im Hauptkraftwerk keinen Strom mehr – was in einer Roboterstadt gleichbedeutend mit „kein Leben“ mehr ist. Ein einzigiger Roboter hat überlebt und hat nun die Aufgabe, das Kraftwerk zu reparieren. Neben der tollen Grafik und sehr schönem Gameplay lockt ein untypischer-jazziger Soundtrack.

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